Kasachstan hat jede Art von Touristen. In Kasachstan belebt der Tourismus die Wirtschaft ganzer Regionen. Selbst sehr weit gereiste Besucher finden in Kasachstan noch viel Faszinierendes: schneebedeckte Berggipfel, weitläufige Hochebenen, tiefe Flüsse, dürre Wüsten, endlose blütenübersäte Felder und Urwald-Reservate. Noch eine reiche Geschichte und vielfältige ethnische Herkunft haben verschiedene Sehenswürdigkeiten von Interesse für die Besucher verlassen; die natürliche Umgebung bietet unzählige Möglichkeiten in Öko- und Sporttourismus, letztere einschließlich Trekking, Bergsteigen - Angeln und Jagen. Im Strategiepapier „Kasachstan - 2030“ wird die besondere Bedeutung des Tourismus betont. Für Individualreisende ist Kasachstan nach wie vor ein Geheimtipp schlechthin abseits des Touristenstroms. Der Tourismus besteht vor allem aus Geschäftsreisenden sowie unverzagten Individualisten und Abenteurern, die sich in den weiten Steppen bis hinauf zum 7.010 Meter hohen Khan Tengri die Einsamkeit und Exotik der Natur geben wollen. Zudem warten immense Kulturschätze und unvergessliche Naturwunder darauf, von den Besuchern entdeckt zu werden.

Sehenswürdigkeiten: Obwohl Kasachstan das neuntgrößte Land der Welt ist, ist es für viele Menschen doch eine eher unbekannte Region. Vor allem drei Großprojekte zur Schaffung internationaler Touristenzentren und Kur- und Erholungsgebiete sind zu nennen: „Kenderli“ im Gebiet Mangystau, „Burabai“ im Gebiet Akmola und „Zhana Ile“ am Ufer des Straußes Kaptshagai im Gebiet Almaty. Zu perspektivreichen regionalen Projekten zählen zudem das Erholungsgebiet „Scharschum“ in Akkol, der Heil-und Erholungskomplex „Katon-Karagai“ sowie die ethnografischen Anlagen „Scheberler Auyly“ und „Talchis“ im Gebiet Almaty.
Vorgesehen sind insgesamt 48 den internationalen Standards entsprechende Objekte. Ausgearbeitet wurden neue Touristenrouten, darunter im Bereich des Städtetourismus, des Aktivurlaubs, von Sanatoriumsaufenthalten, des Geschichts- und Kulturtourismus sowie des Ökotourismus.
In Kasachstan gibt es über 9000 archäologische und historische Denkmäler, 118 besonders geschützte Naturgebiete, davon elf Staatliche Nationale Naturparks. Die beliebtesten sind „Altyn Emel“ und der Trans-Ili-Alatau“ im Gebiet Almaty, „Bajanaul“ im Gebiet Pawlodar sowie „Kokschetau“ und „Burabai“ im Gebiet Akmola. Herausragend sind die Felsmalereien in „Tamgaly Tas“, der Tscharyn Canyon und die „Singende Düne“ sowie das sakische Gräberfeld „Besschatyr“.
Historische Touren: Dort, wo heute die Gebiete Taraz, Südkasachstan und Kyzylorda den Süden Kasachstans markieren, existierten viele Jahrhunderte lang zwei Kulturkreise nebeneinander, das Nomadentum der großen Steppen und die sesshafte Zivilisation in den Oasen. Hier verlief der mittlere Strang der Großen Seidenstraße, 1700 Kilometer über das Territorium des heutigen Kasachstan. An ihrer Trasse lagen bedeutende Handelszentren und Karawanenstationen. Das eingedeutschte Wort Karawanserei verdanken wir diesem Kulturkreis. Karawan-Saraj bedeutet Karawanenpalast. Und tatsächlich müssen viele dieser Stationen Ähnlichkeit mit Palästen gehabt haben, das geht aus den Mauerresten hervor, die hier und da noch in der Steppe und in Wüstenoasen zu finden sind. Sie waren bisweilen sehr groß, immer von Mauern umfriedet, gut ausgestattet mit Herbergen und Garküchen, Ställen zum Wechseln der Tiere, einer Moschee, einem Umschlagplatz für die Waren. Was wurde hier nicht alles gehandelt! Teure Stoffe wie die namensgebende Seide, aber auch Damast undBaumwolle, Felle und Wolle, Edelsteine, Schnitzwerk, Porzellan, Gewürze, Tee und Früchte, Waffen und Schießpulver, seltene Wildtiere, edle Rösser, Greifvögel und Windhunde. Über ein Jahrtausend lang beeinflusste die bedeutendste Handelsstraße aller Zeiten den Pulsschlag dieser Region. Heute können besonders markante Überreste dieser alten Zivilisation in Turkistan, bei Taraz, in Sairam, Otrar und Sauran bewundert werden. Eine Weiterreise zu den kulturhistorisch bedeutenden Stätten in Usbekistan und Kirgistan oder aber den Amu Darja flussabwärts zum Kosmodrom von Baikonur bietet sich an. In einer Stadt an der einstigen Seidenstraße, dem heutigen Turkestan, hat er gelebt und gelehrt, hier ist er auch 1146 gestorben. Ihm hat im 14. Jahrhundert Weltenherrscher Timur ein Mausoleum bauen lassen, dass die Bezeichnung monumental wahrlich verdient. In 40 Metern Höhe thront die mächtige blaue Kuppel. Reitern wies sie noch aus 40 Kilometer Entfernung den Weg. Timur, der damals ganz Zentralasien und die halbe Welt beherrschte, liebte die Macht und die Baukunst.

Ökologisch Tourismusziele in Kasachstan: Die Natur in Kasachstan ist sehr vielfältig und bietet großräumige Naturlandschaften, die man im bevölkerungsreichen Mitteleuropa nicht findet. Kasachische Steppen, Wüsten, Halbwüsten, großartige Gebirgslandschaften in Kasachstan mit dichten Wäldern, alpinen Matten und Gletschern, Flüsse, weitgehend unbebaute Küstenlinien am Kaspischen Meer, dazu eine große Bandbreite an Klima und Vegetationszonen, was den Ökotourismus in Kasachstan so einzigartig macht. So ist die Natur der eigentliche Reichtum Kasachstans, den es in touristischer Hinsicht behutsam zu nutzen gilt. Die überwiegend schwach entwickelte Infrastruktur in Kasachstan kann hier sogar als Plus gelten, wenn man davon ausgeht, dass in den entwickelten Ländern die Anzahl der Touristen wächst, die sich für naturnahen Aktiv- oder sogar Abenteuerurlaub interessieren. Er erlaubt es, den Schutz der Natur und die Interessen sowohl der einheimischen Bevölkerung als auch der Touristen unter einen Hut zu bringen. Diesen Überlegungen folgte die kasachische Tourismus-Assoziation (KTA) und gründete mit Hilfe von Sponsorengeldern der Eurasien Fundation, des Global Ökologie Fonds, von USAID und Exxon Mobile sowie mit Unterstützung der Internationalen Volontärs-Organisation VSO das Informations- und Ressourcenzentrum Ökotourismus (IRZÖ), eine Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Almaty, die seit vier Jahren ein Netz von ländlichen Gästehäusern auf- und ausbaut.
Die Grundidee ist einfach und wird schon in vielen anderen Ländern erfolgreich angewandt: In strukturschwachen ländlichen Regionen, aus denen wegen des mangelnden Angebotes an legaler, ausreichend bezahlter Arbeit viele vor allem junge Menschen in die Städte abwandern, werden Familien gesucht, die in ihren Häusern Touristen beherbergen wollen. Diese Familien werden geschult und mit Mikrokrediten in die Lage versetzt, in ihren einfachen Unterkünften einen gewissen Basiskomfort für die Gäste zu schaffen (Toiletten, Waschgelegenheiten). Über einen so genannten lokalen Koordinator werden diese Gästehäuser mit dem IRZÖ vernetzt. Die lokalen Koordinatoren und das IRZÖ übernehmen das Marketing für die Gästehäuser, werben auf Messen und in den Medien, stehen den Touristen bei der Planung ihres Aufenthaltes zur Seite, helfen bei der Zusammenstellung von Touren, beim Ticketkauf usw.
Ökotourismus: Ein großer Teil des Landes besteht aus Ebenen, niedrigen Bergen und Hügeln. Der weitest verbreitete Naturraum sind Wüsten. Wegen seiner großen Ausdehnung über viele Zonen besitzt Kasachstan trotzdem eine reiche Flora und Fauna.
Zur Popularisierung des Ökotourismus werden Veranstaltungen wie „Ili – Balchasch-Regatta“ und „Irtyschsker Meridian“ angeboten. Natürlich bringt Kasachstan alle Voraussetzungen für den Bergskisport mit – und es kann diesbezüglich mit allen Bergländern der Welt konkurrieren. Hierfür stehen Tschimbulak und Medeo oberhalb von Almaty und das Erholungsgebiet Schtschutschinsk - Borowoje im Gebiet Akmola.

Berg Touren:
Den Reisenden wird die Möglichkeit gegeben, einen naturnahen Urlaub in Kasachstan in den schönsten Regionen zu erleben, am Alltagsleben der Menschen in den Dörfern teilzunehmen und somit viel tiefere, weil authentische Einblicke in das tatsächliche Leben und die Kultur des Landes zu gewinnen. Der Preis für diese Dienstleistungen entspricht dem einfachen Niveau der Unterkünfte und ist relativ niedrig. Das Geld, welches die Gäste für Übernachtung, Vollpension und Dienstleistungen wie geführte Wanderungen, Ausritte, Autotouren bezahlen, bleibt fast ausschließlich in den Dörfern und trägt hier zur Stabilisierung der sozialen Lage bei.
Das IRZÖ betreut im Moment ca. 80 Ferienhäuser in Kasachstan in folgenden Regionen:
Gebiet Almaty:
- Talgar, ca. 30 km von Almaty entfernt, am Fuße des Hochgebirges Tien Schan, unmittelbar am Eingang zum Nationalpark Ile-Alatau.
- Saty, ca. 280 km östlich von Almaty, im Tal des Schelek zwischen zwei Hauptkämmen des Tien Schan, unweit der malerischen Kolsaj-Seen, in waldreicher Umgebung.
- Lepsinsk und Amanbokter, ca. 600 km nordöstlich von Almaty am Fuße des Hochgebirges Dzhungarischer Alatau, die Wälder und Wiesen sind berühmt für ihren Honig.
Südkasachstan:
- Zhabagly, Hauptort des Naturreservats Aksu-Zhabagly im Westlichen Tien Schan, bekannt für seine artenreiche Flora, u.a. Wildtulpen und Wacholderwälder.
- Ugam, mehrere hübsche, typisch kasachische Dörfer am äußersten westlichen Ausläufer des Tien Schan, am Eingang des Nationalparks Ugam, in einer Gegend mit reicher Geschichte und Kultur.
Zentral- und Nordkasachstan:
- Korgalzhyn, 180 km westlich von Astana in der Steppe, im unlängst zum UNESCO-Weltnaturerbe gekürten Gebiet Tengiz und Korgalzhyner Seen, besonders interessant für Ornithologen.
- Kokschetau, mehrere ehemalige Kosakendörfer in wald- und seenreicher Umgebung 250 km
nordwestlich von Astana.
Kasachstanischer Altaj:
- Ridder, ca. 160 km nördlich von öskemen in der Bergtaiga, üppige Blumenwiesen im Sommer, schneereiche Winter, einsame Blockhütten und russische Sauna mitten im Wald.
- Katon-Karagaj, ca. 250 km östlich von Öskemen, unweit des legendären Berges Bjelucha und des schönen Gebirgssees Markaköl, im Nationalpark Katon-Karagaj, ideal für Wanderer und Reiter.
Geplant sind weitere Gästehäuser in Dörfern auf der Halbinsel Mangyschlak am Kaspischen Meer und am Balchasch-See in Kasachstan. All diese Orte sind so ausgewählt, dass man mindestens eine Woche abwechslungsreichen Urlaub in Kasachstan verbringen kann. Die Gastgeber sind von einer aufrichtigen Herzlichkeit; und alle Reisenden betonen, dass sie die Kombination von Natur und einfachem Dorfleben sehr genossen haben. Die Kombination von zwei oder drei Orten in verschiedenen Landschaften ist eine ideale Möglichkeit, das facettenreiche Land Kasachstan ganz intensiv zu erleben. Hier können sie auf den steilen Pisten Ski laufen, die Höhlen, die jahrhundertealte Geheimnisse bewahren, besuchen und wunderbare Natur genießen.